Bundesfrauenforum der gpa – lebendige Debatte
Fünf Kolleginnen vom GLB nahmen am Forum teil und brachten sich aktiv ein. Emilia Schatzl war Teil der Mandatsprüfungs- und Wahlkommission, Stefanie Breinlinger in der Antragsprüfungskommission. Zudem haben sie ihre Positionen in mehreren Anträgen vermittelt:
Carolina Nitsche, Betriebsrätin bei der WAG Assistenzgenossenschaft, fordert in ihrem Antrag „Regenerationstage für Beschäftigte und leitende Beschäftigte im Sozial-, Bildungs-, Pflege- und Behindertenbereich“ drei zusätzliche freie Tage, die unbürokratisch von Beschäftigten in Anspruch genommen werden können. Dieser wurde dem Wirtschaftsbereich zugewiesen.
Nima Obaro zeigte in ihrem Antrag „Teilpension – kein Ersatz für geschlechtergerechte Alterssicherung und wirksame Maßnahmen gegen Altersarmut“ auf, dass es stärkere Maßnahmen gegen weibliche Altersarmut braucht. Die Teilpension ist nur für Frauen mit einer überdurchschnittlich hohen Pension eine Option. Dieser Antrag wurde dem Präsidium der gpa-Frauen zugewiesen.
Irene Mötzl, Betriebsrätin beim Wohnservice Wien, wollte mit ihrem Antrag „Bildungs-, Sozial-, Gesundheits- und Pflegebereich ausfinanzieren – Wir zahlen nicht für die Care-Krise! Frauen in den Widerstand!“ die Kolleginnen aufrütteln. Sie forderte eine stärkere Organisierung und Widerstand gegen die erwarteten Kürzungen, die Frauen doppelt betreffen. Die gpa solle die Kolleginnen bei Kampfmaßnahmen bis hin zu Streiks bestmöglich unterstützen. Dieser Antrag wurde leider abgelehnt.
Zum Antrag forderten die Gewerkschafterinnen in ihren Wortmeldungen demokratischere Gestaltung in den Gewerkschaften, eine kämpferischere Linie bei den Kollektivvertragsverhandlungen, nicht zuletzt um Kürzungen abzuwenden. Irene Mötzl: „es braucht eine gesamtgewerkschaftliche Anstrengung um diese Bereiche…, mir fehlt eine Verbindung der Kämpfe“. Sie verweist auf starke feministische Kämpfe in anderen Ländern, denn: „Wir können uns gerade jetzt nicht leisten, auf diese Kampfkraft zu verzichten.“
Im Zuge dessen kam es auch zu einer lebhaften Diskussion zum Thema Urabstimmung. Die Kolleginnen aus anderen Branchen wie dem Handel und Banken nahmen Stellung, wie sie den Einsatz dieses Instruments in ihren Branchen sehen und wie unterschiedlich Kampfmaßnahmen und Aktionen gestaltet sein müssen je nach Gegebenheiten der Branche.
Cristina Tamas wurde von den gpa-Frauen für ihre Tätigkeit im gpa-Frauenvorstand geehrt. Den GLB-Kolleginnen gelang es also, eine Diskussion in Gang zu bringen und zur Belebung des Frauenforums beizutragen.
Stefanie Breinlinger
