
Chancengleichheit, das Fundament einer solidarischen Gesellschaft
Die 189. Vollversammlung der AK Tirol begann mit einem “etwas langatmigen” Bericht des Präsidenten Erwin Zangerl – inhaltlich eine Abfolge seiner Presseaussendung der letzten Monate. Allerdings scheute er sich nicht, sich sehr kritisch mit dem von seiner Mutterpartei beteiligten Regierungsprogramm auseinanderzusetzen.
Auch die AK-Rätin der Gewerkschaftlichen Linken (GL)*, Evi Kofler, meldete sich u Wort: “Chancengerechtigkeit ist kein Luxus, es ist das Fundament einer solidarischen Gesellschaft” war ihre Kernaussage. In diesem Sinne waren auch die drei Anträge der GL angelegt:
Das Arbeitslosengeld liegt oft unter der Armutsgrenze, es ist daher unerlässlich, dass Arbeitslose ihre wirtschaftlich prekäre Situation durch einen Zuverdienstmöglichkeit verbessern können. Die Beibehaltung der Zuverdienstmöglichkeit ist daher unerlässlich. Der Antrag fand große Zustimmung. Nur die FPÖ spricht sich gegen eine Zuverdienstmöglichkeit für Arbeitslose aus.
Bei der letzten Vollversammlung hat die GL zur Kinder- und Jugendförderung des Landes Tirol eingebracht. Er wurde dem Sozialausschuss zugewiesen. Nach der Ausschuß-Behandlung hat ihn auf Empfehlung nochmals eingebracht. Zur Anspruchsberechnung soll nach dem Günstigkeitsprinzip das Einkommen des Vorjahres oder der letzten 3 Monate herangezogen werden. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Die AK-Homepage ist für viele Kolleg:innen oft die erste Anlaufstelle. Eingeschränkte Sprach- und Deutschkompetenz oder eine Behinderung verlangen einen verständlich wahrnehm- und bedienbaren Zugang. Es mangelt allerdings an mehrsprachigen, barrierefreien und in leichter Sprache gestalteten Angebote. Die GL verlangt diesen Mangel abzustellen. Auch dieser Antrag wurde einstimmig angenommen.
* Die “Gewerkschaftliche Linke” ist der Tiroler Teil des GLB