Falsches Signal
Wie bei den Studierenden eingespart wird, können wir am Beispiel der FH Joanneum in Graz sehen. Dort werden nämlich zukünftig für alle ab Herbst 2026 neu inskribierten Studierenden Studiengebühren von 365 Euro pro Semester eingefordert, um die „Finanzierung langfristig zu sichern.“
von Alexandra Neuhold, Mandatarin des KSV-KJÖ in der Universitätsvertretung der Karl-Franzens-Universität Graz
Die Finanzierung der FH Joanneum besteht aus Mitteln vom Bund, Mitteln des Landes Steiermark und Drittmitteln, die beispielsweise durch Projekte generiert werden. Der Bund will künftig seine Zahlungen aber nicht an die Inflation anpassen, wodurch es jetzt am Land Steiermark liegen würde, die Differenz zu begleichen. Für den eisernen Sparkurs der Schwarz-Blauen Landesregierung ist das aber natürlich unvorstellbar. Stattdessen soll es jetzt an den Studierenden liegen, den Betrag auszugleichen.
Zwar ist die FH Joanneum mit ca. 5.000 Studierenden bei weitem nicht die größte Hochschule der Steiermark und bereits jetzt sind 17 von 21 österreichischen Fachhochschulen von Studienbeiträgen betroffen, aber das Signal ist klar. Wenn der Sparkurs weiter in dieser Härte durchgezogen wird, sind vielleicht schon bald auch an Einrichtungen wie der Karl-Franzens Universität oder der Technischen Universität Studiengebühren nicht mehr undenkbar.
Es darf und soll nicht an den Studierenden hängen bleiben, die Einsparungen der
Bundes- und Landesregierung aufzufangen!
Finanzielle Erschwernisse wie diese treffen vor allem sozial schlechter gestellte Studierende hart und weisen so den Weg in eine Zukunft, in der Studieren nur mehr den Wohlhabenden vorbehalten ist. Wir alle müssen zusammenhalten und der Regierung zeigen, dass wir uns das nicht gefallen lassen!
