
GL: Demokratie und Mitbestimmung darf nicht vor dem Betriebstor enden
Anlässlich 80 Jahre 2. Republik und 70 Jahre Staatsvertrag findet seit Montag in Österreich die „Demokratie-Woche“ des Bündnis 2025 statt. “Demokratie, also Mitbestimmung und Mitgestaltung, sind zweifelsohne ein schützenswertes Gut – im Bund, in den Ländern und Kommunen. Demokratie und Mitbestimmung darf aber nicht vor den Toren der Betriebe enden”, erklärt die AK-Rätin der Gewerkschaftlichen Linken (GL) Evi Kofler.
Aus- und Weiterbildung sowie Kündigungsschutz sind in der betrieblichen Interessenvertretung ein enorm wichtiger Teil. Um keine Repressionen der Arbeitgeber:innen befürchten zu müssen, brauchen endlich auch Betriebsrats-Ersatzmitglieder die gleichen Rechte auf Ausbildung und Kündigungsschutz. “Immerhin müssen sie des Öfteren wegen einer Urlaubs- oder Krankenstandsvertretung kurzzeitig einspringen und brauchen dann wie Betriebsrät:innen sofort arbeits- und sozialrechtliche Kompetenz und Sicherheit ”, so die GL-Kammerrätin.
Die Linksgewerkschafterin hat daher in der „Demokratie-Woche” einen entsprechenden Antrag für die nächste Vollversammlung der AK Tirol eingebracht. In diesem wird verlangt, dass zukünftig auch Ersatzbetriebsratsmitglieder nach § 120 bis § 122 ArbVG voller Schutz und Rechte und nach § 118 ArbVG voller Bildungsfreistellungs-Anspruch gesichert werden.
“Ich bin überzeugt, dass allen Fraktionen in der AK-Vollversammlung der Ausbau der Mitbestimmungsrechte wichtig sind und gehe daher von einem einstimmigen Beschluss aus”, so abschließend AK-Rätin Evi Kofler optimistisch.