OMV-Umbau, aber nicht am Rücken der Beschäftigten!

Der heimische Öl- und Gaskonzern OMV will weltweit im Rahmen des “Spar- und Effizienzprogramms Revo“  tausende Beschäftigte auf die Straße setzen. In Österreich sollen 400 Menschen ins AMS abgeschoben werden. Dieses enorme Personal-Entsorgungsprogramm soll bis 2027 abgeschlossen sein.

Geht´s der OMV schlecht? Ein Blick in ihren Geschäftsbericht zeigt bei Nichten! Er weist nach Abzug der Einkommens- und Ertragssteuer für das Jahr 2023 einen Überschuss von 1,91 Milliarden und für 2024 von 2,02 Milliarden Euro aus. GLB-gpa Vorsitzender Paul Czermak meint;

“Die angestrebte Transformation des Konzerns von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbarer Energie auf dem Rücken der Beschäftigten bewältigen zu wollen, ist mehr als schäbig.”

Die Gewerkschaft gpa kritisiert das Vorhaben. Deren Vorsitzende Barbara Teiber meinte gegenüber dem ORF, dass sie hinter dem Betriebsrat steht. Sollten keine fairen Angebote auf den Tisch gelegt werden, sichert die gpa-Chefin der Belegschaft volle Solidarität zu und schließt auch gewerkschaftliche Maßnahmen nicht aus. Außerdem appelliert sie an die Bundesregierung, über die ÖBAG den Einfluss der Republik geltend zu machen, um diesen Kahlschlag zu verhindern.

Die Solidaritätsbekundung, das Verhandeln und die Appelle sind grundsätzlich okay. Aber weder der “Grüne Sozialpartnerschaft-Tisch” noch die Appelle an die Bundesregierung retten nur einen einzigen Arbeitsplatz. Linksgewerkschafter Paul Czermak überzeugt:

“Eine reelle Chance dafür besteht nur bei Mobilisierung und Arbeitskampf, am besten gleich branchenübergreifend.“

(JS)

Foto: Stadler/Bwag_CC-BY-SA-4.0

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