
Aus den Gewerkschaften
Will man das Budget in den Griff bekommen, muss man auch über Einnahmen sprechen. „Alles andere ist kurzsichtiger Unsinn und würde die Krise nur weiter verschärfen“, stellt ÖGB-Ökonomin Angela Pfister klar. Die dringend nötigen Einnahmen könnten etwa vermögensbezogene Steuern wie eine Erbschaftssteuer bringen, auch Bankenabgaben müssen Teil der Überlegungen sein. In Ländern wie Frankreich wird das aktuell diskutiert. Arbeitnehmer:innen und Pensionist:innen dürften jedenfalls „nicht wieder die Melkkühe der Nation sein“.
Fast die Hälfte der erwerbstätigen Frauen arbeitet Teilzeit – meist aufgrund tradierter Rollenklischees, Kinderbetreuungspflichten oder der Pflege von Angehörigen. In der Krise hat sich dieser Zustand nochmal verschlimmert. Das führt zu Einkommensverlusten und niedrigen Pensionen. Frauen sind aber so gut ausgebildet wie nie zuvor und unverzichtbar für den Arbeitsmarkt. Der ÖGB fordert daher den flächendeckenden Ausbau von Frauenberufszentren und Kinderbetreuungseinrichtungen, eine eigene Corona-Frauenarbeitsstiftung, die Verkürzung der Arbeitszeit, um Job und Familie besser unter einen Hut zu bringen und die Erhöhung des Arbeitslosengeldes auf 70 Prozent des Nettoeinkommens.
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