
Trojanisches Pferd
Blau/Schwarz lockt mit einer “Herdprämie”. Kindererziehung zuhause soll “belohnt” werden, die Wahlfreiheit häuslicher Kinderbetreuung oder Kindergärten und -krippen verbessern.
Diese rechtskonservative “Zurück-an-den-Herd-Politik-Philosophie” ist ein Einfallstor zum Nicht- Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen, sowie ein Trojaner zur weiteren Öffnung der Einkommensschere zwischen Männer und Frauen.
Schon jetzt sind die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern eklatant groß. Laut dem Gender-Pay-Gap von Eurostat werden Frauen gegenüber Männern um 18,4 Prozent minder entlohnt. Bei den Pensionen weist Statistik Austria für die Frauen sogar ein Einkommens-Minus von 40,7 Prozent aus. Die Frauen-Durchschnitttspension der Frauen liegt mit 1.276 Euro deutlich unter Armutsschwelle (1.572 Euro).
Je länger Frauen dem Arbeitsmarkt fern sind, desto schwieriger wird nicht nur ein späterer Berufseinstieg. Er geht mit noch mehr Ausfällen bei den Beitragsjahren einher. Die “Herdprämie” soll die zukünftigen Frauenpensionen noch weiter nach unten drücken. Die versteckte Falle des Trojanischen Pferdes schnappt zu: Lohnverluste und fehlende Beitragsjahre bescheren noch geringere Frauenpensionen.
Josef Stingl
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