Fundgrube

Mächtige Troubles gibt es an der landeseigenen Anton-Bruckner-Privatuniversität Linz. Rektor Martin Rummel wurde zwar an der „Scholl of Music“ in Neuseeland von 23 der 25 Lehrenden das Misstrauen ausgesprochen, was LH Stelzer nicht hinderte ihn nach Linz zu holen. Hier agiert er völlig autoritär und argumentiert das lapidar mit „So funktioniert das Arbeitsrecht“ (OÖN, 31.1.2023).

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„Brot ist politisch“ ist die Botschaft von Josef Weghaupt (Standard, 28.1.2023). Das „Joseph-Brot“ des Startup-Gründers ist zwar qualitätsvoll, aber noch mehr hochpreisig. Bezeichnend das neoliberale Credo von Weghaupt. „Die Lohnnebenkosten gehören runter“ heißt es da und zum Thema Betriebsrat meint er „Für welche Unternehmen sind sie heute noch zeitgemäß“. Und mit der Regionalität hat er es auch nicht, wenn sein Unternehmen „frisches Brot täglich vom Waldviertel bis nach Salzburg“ fährt.

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Ein Armutszeugnis für das „rote“ Wien: 60 Prozent der Kindergartenplätze in Wien sind privat. 412 Mio. Euro Steuergeld pumpt die Stadt an 420 private Vereine – wahrscheinlich weil es billiger ist als vom Magistrat mit entsprechenden Qualitätskriterien geführte Einrichtungen. Die Missbrauchsfälle solcher Förderungen häufen sich (Standard, 25.1.2023).

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Sakrosankt ist Reichtumskritik für die Nationalbank (OeNB): Der Volkswirt Martin Schürz musste sich als Mitautor (gemeinsam mit AK-Chefökonom Markus Marterbauer) des Buches „Angst und Angstmacherei“ jede Buchpräsentation von der OeNB-Chefetage genehmigen lassen (Standard, 19.1.2023). Obwohl im Buch – in dem es um den Zusammenhang von wachsendem Reichtum und Demontage des Sozialstaates geht – keine Kompetenzen der Nationalbank angesprochen werden.

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Als „reinen Populismus“ hatte die Grünen-Abgeordnete Ribo im Parlament die Forderung nach Einstufung der Pflege- und Betreuungsberufe als Schwerarbeit bezeichnet (OTS0066, 2.12.2022). Ein Beweis für die Weltfremdheit mancher Grüner in punkto Arbeitswelt.

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