Eine Mogelpackung

Plus 10 Prozent maximal 400 Euro, so lautet die Erfolgsmeldung der sozialdemokratischen Gewerkschaftsspitze. Wer genauer hinsieht, der erkennt jedoch, dass die Sache einen gewaltigen Haken hat. Einerseits gibt es eine „Wettbewerbssicherungsklausel“, die es einzelnen Unternehmen erlaubt, bis zu 3 Prozent niedriger abzuschließen.

Damit wird erstmals eine Spaltung zwischen den Betrieben erreicht und die Lohnerhöhungen auf die Betriebsebene verlagert. Andererseits werden die KV-Löhne nicht wie die Ist-Löhne um maximal 10, sondern nur um 8,5 Prozent erhöht. Eine Verschlechterung, die bei einem Neueinstieg, bei Leiharbeit, aber auch für alle, die sich zukünftig beruflich verändern wollen, zum Tragen kommt.

Ich finde man soll uns nicht für dumm verkaufen und uns die ganze Wahrheit erzählen. Weil ich will, dass alle die volle Lohnerhöhung bekommen sollen, weil ich diese Spaltung nicht will, habe ich im Verhandlungsteam der Fahrzeugindustrie gegen diesen Abschluss gestimmt.

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