GLB für offensive Lohnpolitik, Sockelbeträge und gesetzlichen Mindestlohn

Positive Tatsache ist, dass wir in Österreich ein dichtgewebtes Netz an Mindestlöhnen und -gehältern haben. Tatsache ist aber auch, dass die „Erfolgsgeschichte Kollektivverträge“ durch die strukturelle Veränderung der Arbeitswelt, durch die massiven Angriffe der Unternehmer_innen auf ausreichende Lohnerhöhungen und durch die auf die allgemein statistisch erfasste Inflation bezogene defensive Lohnpolitik der Gewerkschaften vor allem in den unteren Einkommenssegmenten zu Realeinkommensverlusten geführt hat. Die bescheidenen Lohn- und Gehaltserhöhungen liegen traditionell knapp über der allgemein ausgewiesenen Teuerungsrate. Die Kosten für Wohnen, für Energie und dem Bestreiten des Täglichen Lebens steigen aber überdurchschnittlich. Der Gewerkschaftliche Linksblock verlangt daher von den Gewerkschaften eine offensive KV-Lohn- und Gehaltspolitik mit Sockelbeträgen zur Stützung der unteren Einkommensbereichen und mit der Berücksichtigung der Inflationsrate fürs tägliche Leben, plus einer Produktivitätsabgeltung.

Darüber hinaus sieht der Gewerkschaftliche Linksblock auch in Österreich den dringenden Bedarf eines gesetzlichen, steuerfreien und indexgesicherten Mindestlohns von 15 Euro pro Arbeitsstunde.

Beschlossen bei der Bundeskonferenz 2020

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