Fundgrube

Völlig aus der Fassung gebracht zeigt sich Wirtschaftsredakteur Norbert Rief durch den Zweifel von Fiskalrat-Boss Christoph Badelt an der Wirksamkeit der restriktiven EU-Budgetauflagen und titelt demonstrativ „Keine Aufweichung der Maastricht- Kriterien!“ (Presse, 4.11.2021).

Diese Kriterien sind die Daumenschrauben um bei Sozialem, Gesundheit, Bildung etc. zu kürzen, die Verteilung der Vermögen nach oben und das Diktat von Konzernen und Banken zu sichern.

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Vom künftigen Klima-Kapitalismus schwärmt Redakteur Dietmar Mascher (OÖN, 30.10.2021) und meint „Der Kapitalismus muss also grüner werden. Und wird es automatisch, wenn der Rendite abwirft“.

Da dürfte ihm aber entgangen sein, dass aktuell Betongold und Bitcoin die Renditen-Renner – und Klima- Vernichter – sind.

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„Das Kepler Universitätsklinikum verfügt über eines der besten Ausbildungszentren für Pflegeberufe“ wird auf der Website des Linzer KUK geworben.

Aber von den 50 Personen die heuer ihre Ausbildung erfolgreich als Bachelor abgeschlossen haben, bewarb sich keine einzige für die Weiterbeschäftigung am KUK.

Weil Arbeitsbedingungen und Bezahlung anderswo, etwa in Ordenskrankenhäusern, deutlich besser sind.

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„Er ist ein Gigant der Vergesslichkeit“ meint Florian Scheuba über Finanzminister Gernot Blümel (Der Standard, 9.9.2021). Dem ist wahrlich nichts hinzuzufügen.

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Stefan Pierer weiß, wie es geht: 2017 sponserte er die Kurz-ÖVP mit 436.563 Euro. In den folgenden Jahren kassierte Pierers KTM 6,74 Mio. Euro “Kulturförderung” des Landes OÖ (und der SPÖ-geführten Stadt Mattighofen) für die als Museum getarnte “Motohall”.

2020 erzielte KTM trotz Corona 102 Mio. Euro Gewinn. Als Draufgabe kassierte Pierer 45,5 Mio. Euro Staatshilfe (kontrast.at, 2.9.2021).

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