GLB für sozial gesicherte Arbeitsplätze und ein gutes Leben durch kürzeres Arbeiten

Vor 30 Jahren forderte der ÖGB – auf Initiative des GLBs – erstmals die 35-Stundenwoche mit vollem Lohnausgleich. Real steht Österreich aber heute bei Vollzeitbeschäftigten mit 41,8 Wochenstunden an der EU-Spitze bei der Länge der Arbeitszeit. Jährlich geleistete 303 Millionen Überstunden, davon 67 Millionen unbezahlt und ohne Zeitausgleich, würden rechnerisch 150.000 Arbeitsplätze bedeuten. Mit Zustimmung des ÖGB wurde jedoch die Arbeitszeit flexibilisiert und weiter verlängert.

Freie Dienstverträge, Scheinselbstständigkeit, Teilzeitarbeit, Arbeit auf Abruf gelten bereits als normal, Nachtarbeit und Schichtarbeit werden für noch mehr Profit ausgeweitet. Die Angriffe auf die Wochenendfreizeit und den freien Sonntag verstärken sich.

Der GLB fordert:

– 30-Stundenwoche bei vollem Lohn- und Personalausgleich.
– Bei Teilzeitbeschäftigung müssen die Pensionsversicherungsbeträge der Teilzeitbeschäftigten nach einem Vollbeschäftigungsverhältnis verrechnet werden, die Differenzkosten (DG- und DN-Anteil) die Unternehmer_innen als gesteigerte Produktivitätsabgeltung tragen.
– Einen drastischen Überstundenabbau ohne Einkommensverluste, ähnlich wie bei den Spitalsärzt_innen.
– Sechs Wochen Urlaub für alle.
– Keine Ausweitung der Sonn- und Feiertagsbeschäftigung und die Erhöhung der Wochenende-Ersatzruhezeit von 36 auf 48 Stunden.
– Volle soziale Absicherung für alle Beschäftigungsverhältnisse, Übertragung der Zuständigkeit für derzeitige prekäre Arbeitsverhältnisse (EPU, Werkverträge, freie Dienstverträge…) an die Arbeiterkammer.

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